Klimawandel: Zu spät für 2°C?

Der Klimawandel betrifft uns alle. Aber wie beobachtet man den Klimawandel eigentlich?

Am 19.10.2017 führten am ersten Vortragsabend der neuen Serie "The Changing Earth" im Alten Rathaus in Hannovers Altstadt zwei faszinierende Vorträge in die Welt der Klimaforschung und in die neuesten Beobachtungsverfahren ein, die in Hannover mitentwickelt werden.

Prof. Dr. Thomas Stocker: Klimawandel: Zu spät für 2°C?

Prof. Dr. Thomas Stocker leitet die Abteilung für Klima- und Umweltphysik am Physikalischen Institut der Universität Bern und arbeitet unter anderem an der Entwicklung von Modellen zur Simulation vergangener und künftiger Klimaänderungen.

"Die CO2 Konzentration in der Atmosphäre ist heute über 30% höher als je zuvor in den letzten 800.000 Jahren und steigt über 100 Mal schneller an als je in den letzten 20.000 Jahren. Die Zeit drängt: Gehen die Emissionen nicht rasch zurück, verfehlen wir das Pariser Klimaziel von 2°C. Die vierte industrielle Revolution ist notwendig, um dieses Risiko abzuwenden."

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Müller: Erdmessung mit Quanten und Relativität

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Müller leitet das Institut für Erdmessung und ist Sprecher des SFB 1128 geo-Q. Er arbeitet unter anderem an neuen Methoden der Erdbeobachtung.

"geo-Q ist ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderter Sonderforschungsbereich an der Leibniz Universität Hannover, der in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM, Universität Bremen) und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB, Braunschweig) neue Messmethoden erforscht, um Veränderungen des Schwerefeldes und damit der Wassertransporte auf der Erde akkurater als bisher zu erfassen."